Von Hans-Joachim Redzimski
Die Platzreife gemacht – und was nun? Wer mit Golf jemals angefangen hat, der kennt die Situation. Es braucht einen Schubs und Überwindung, nach dem ersten den zweiten Schritt zu tun und nun langsam den Golfplatz für sich zu entdecken und zu erobern. Das geschieht am besten in Gemeinschaft. Eine solche Gelegenheit dazu bieten die Einsteigerevents, die der Golfclub am Donnersberg regelmäßig anbietet.
Am Samstag (30. September) ging die letzte Ausgabe der Newcomertreffs über die Bühne. Die Teilnehmerzahl spiegelte die gewohnt gute Resonanz wider. Frauke Häußer, im Vorstand des Clubs für Mitgliedergewinnung zuständig, durfte sich über eine große Gruppe von Frischlingen freuen, die gemeinsam mit gestandenen Golfern aus dem Club auf den Kurs gingen.
Fünf Einsteigertreffs hatte es in diesem Jahr gegeben. Nummer eins fand im Mai statt, Nummer fünf am letzten Tag des überaus sommerlichen September. Zwischen 13 und 16 Teilnehmer zählte Frauke Häußer bei jeder der Veranstaltungen. Mit jedem neuen Platzreifekurs kamen neue Gesichter dazu.
Das Programm der Einsteigerveranstaltungen ist erprobt. Frauke Häußer: ,,Es werden neun Loch Golf gespielt. Immer spielen zwei Einsteiger mit einem erfahrenen Golfer in einem Flight. Im Anschluss an das Golfen findet ein gemeinsames Treffen am Halfwayhouse mit Verpflegung und einer kleinen Siegerehrung statt. Die neuen Golfer lernen sich kennen. Es wird sich ausgetauscht.“
Dass die Abschlussveranstaltung in diesem Jahr etwas aus der Reihe fiel, lag an zweierlei: an der Aktualität und einer Idee, die der Golf Pro am Donnersberg, Josh Trunkfield, beisteuerte. Die Idee: Warum nicht einen Mini Ryder Cup ausspielen, der zum selben Zeitpunkt in Rom ausgetragen wurde und die besten Golfer aus Europa und den USA zusammenführte? Frauke Häußer und ihre Helfer, die diese Veranstaltungen mit ihrem Einsatz überhaupt erst möglich machen, fanden den Gedanken gut.
Gesagt, getan. Und so wurden zwei Mannschaften gebildet, eine für Europa und eine für die Vereinigten Staaten, ganz nach dem großen Vorbild, dem Kontinentalvergleich. Als Spielvariante wählten Frauke Häußer und ihre Unterstützer den Texas Scramble, bei dem die Teilnehmer jedes Flights beraten und entscheiden müssen, welchen der abgeschlagenen Bälle sie weiterspielen wollen. Viel Strategie und Spaß waren damit programmiert.
Frauke Häußer findet die Einsteigerveranstaltungen enorm wichtig für die neuen Golfer. Und spricht dabei aus eigener Erfahrung. Sie hat selbst von ihnen profitiert, sie zu schätzen gelernt. ,,Wir haben 2018 die Platzreife gemacht. 2019 wurden dann die Einsteigerevents ins Leben gerufen. Sie haben uns damals geholfen, auf dem Platz Fuß zu fassen“, erinnert sie sich. Freundschaften sind so auch entstanden. ,,Wir sind eine Gruppe von acht Ehepaaren, die fortan jedes Jahr gemeinsam Golfausflüge machen.“
Die außergewöhnliche, reizvolle Abschlussveranstaltung verfehlte ihr positives Echo nicht. Im Internetauftritt des Golfclubs für Newcomer schrieben die Teilnehmer: ,,Es war ein Rundum Wohlfühlpaket“ oder ,,War wieder ein herrlicher Golftag“. Die Organisatoren wird’s gefreut haben.
Übrigens: Den kleinen Ryder Cup am Donnersberg gewann das Team USA, anders als im millionenschweren Prestigeduell in Rom, wo die Europäer über den Titelverteidiger USA geradezu triumphierten.



