Kinder zeigen sich bei Charity-Aktion wetterfest

Von Hans-Joachim Redzimski

,,Es ist schön, Kinder glücklich zu machen“, sagte am Schluss Jürgen Stephan. Er war einer der Helfer, die bei der Charity-Veranstaltung dafür gesorgt haben, dass die Kinder glücklich den Heimweg antreten konnten. Er gehörte zu den Fahrern, die die Kinder bei ihrer Spritztour im Golfcart begleitet haben. Die Station, die für die Kinder auf der Beliebtheitskala ganz, ganz oben stand.

Der Golfclub am Donnersberg hatte für den Samstag (4. Oktober) an Leukämie erkrankte und nach einer Therapie wieder erholte Kinder, ihre Geschwister und Eltern zu einem erlebnisreichen Tag auf seinen Platz eingeladen. Die Gäste hatte wieder das Elternhaus der Deutschen Leukämie Forschungs-Hilfe in Mannheim zusammengestellt. Wie im vergangenen Jahr auch, als diese Benefizaktion Premiere im Golfclub feierte.

Etwa zwei Drittel der 23 Kinder hatten die niederschmetternde Nachricht erhalten, Leukämie zu haben. Und mussten sich auf den schweren Weg der Therapie begeben. Für sie und ihre Familie ein Weg zwischen Ungewissheit und Hoffnung. Für diese Kinder ist der Weg bisher erfolgreich verlaufen. Ihnen einen unbeschwerten, einen frohen Tag zu schenken – das ist die Idee, die hinter der Charity-Aktion steht.

Der Golfclub am Donnersberg kann dabei auf Spender und Sponsoren zählen, die den Tag für die Kinder finanzieren. Und auf tatkräftige Mitglieder, die sich als Helfer in den Dienst der sozialen Sache stellen und die Kinder auf ihrem Weg über die Stationen auf dem Golfplatz begleiten. An ihrer Spitze der Präsident des Golfclubs, Michael Tschoepke.

Sie alle waren am Samstagmorgen zur Stelle, als die Kinder und ihre Begleiter mit dem Bus an der Driving Range eintrafen und auf die vier Stationen verteilt wurden: das Üben von Abschlägen auf der Driving Range, der Besuch im Gnaden- und Begegnungshof für Esel, das Puttinggrün und ja, für viele der offensichtliche Höhepunkt, das Cartfahren. Einige der Kinder hatten bereits im vergangenen Jahr die Möglichkeit, an der Veranstaltung teilzunehmen. Und hatten somit schon einen Wissensvorsprung mitgebracht.

Wenn nur nicht der von einem starken Wind getriebene Dauerregen gewesen wäre, es hätte wiederum ein Bilderbuch-Ausflug werden können. So konnte nicht alles so stattfinden, wie von dem Initiator und Organisator der Aktion, Hans-Peter Hain, geplant war. Das Reiten auf Therapiepferden musste aufgrund des starken Windes ausfallen; der Wind hätte die Pferde scheu gemacht. Als Trost gab es für die Kinder aber Gutscheine für die Reittherapie von Isabelle Tschoepke in Schönborn. Und der Besuch bei den Eseln von Rosemarie Müller musste mit der Zeit abgebrochen werden; vor dem Regen zogen sich die Tiere in den Stall zurück.

Mit dem Hinweis, dass Golf ein Ganzjahressport ist, versuchte Michael Tschoepke, dem miesen Wetter bei seiner Begrüßung der Gäste auf der Anlage am Morgen die Bedeutung zu nehmen. ,,Genießt den Tag, ignoriert das Wetter. Es ist Teil unseres Sports“, gab er als Losung für den Tag aus. Die Kinder zeigten sich tatsächlich ausgesprochen wetterfest, der Regen schien ihnen wenig auszumachen. So machten sie sich auf, den Golfsport mit C-Trainer Björn Neisel auf der Driving Range und Rüdiger Prottung auf dem Puttinggrün auszuprobieren und im Golfcart den Platz zu erkunden.

Wer sich bewegt, bekommt mit der Zeit auch Kohldampf. Im Clubhaus warteten auf die Kinder und ihre Begleiter Spaghetti Bolognese oder Burger mit Pommes und reichlich zu trinken. Gastronom Paul Taylor spendierte Eis für die Kinder; Chantal Taylor hatte zum Abschied noch einen Gabentisch aufgebaut.

Dem Ziel, Kindern Spaß zu bringen, wurde die Benefizveranstaltung gerecht. Der Golfclub am Donnersberg konnte sich als ein guter Gastgeber darstellen, mit einem Herz für Kinder und Familien, bei denen das Schicksal hart in ihren Alltag eingeschlagen hat. Die Leiterin des Elternhauses der Deutschen Leukämie-Forschungs-Hilfe, Elfriede Breiter, dankte im Namen der Kinder und Eltern für die erneute Einladung. ,,Uns allen hat es gut gefallen“, betonte sie. Michael Tschoepke machte ihr Hoffnung, dass es im nächsten Jahr eine weitere Auflage dieses Tages geben könnte.

Sichtlich erleichtert, dass sich trotz des Wettertiefs die Veranstaltung zu einem Hoch entwickelt hat, zeigte sich Hans-Peter Hain. Sein Dank galt allen Mitgliedern, die für die Kinder an diesem Tag da gewesen sind. ,,Ich bin stolz auf Euch“, erklärte er dankbar.

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