Clubmeisterschaften Finale (mit Bilderstrecke)

Spannendes Stechen um den Titel 

Von Hans-Joachim Redzimski

Golf kann so spannend sein. Als Michael Tschoepke und Ottmar Philippi die Bahn 18 absolviert hatten, wusste Michael Tschoepke sofort, was die Uhr geschlagen hatte. Ein Stechen! Um die Clubmeisterschaft in der Altersklasse 65 im Golfclub am Donnersberg musste am Finaltag (1. September) die Bahn 18 ein weiteres Mal gespielt werden. Eine schnelle Eingabe der Scorekarten im Clubsekretariat bestätigte, dass beide nach gespielten 36 Loch mit jeweils 159 Schlägen gleichauf lagen. Michael Tschoepke hatte den Vorsprung vom Freitag auf seinen Konkurrenten nach gespielten 36 Loch verloren. Mit 75 Schlägen, drei über Par, hatte er erst mal aufgetrumpft. Ottmar Philippi lag mit drei Schlägen mehr auf Platz zwei, gleichauf mit Stefan Puhala mit ebenfalls 78 Schlägen. Die zweiten 18 Loch gerieten im Verlauf der Runde zu einem Zweikampf zwischen Michael Tschoepke und Ottmar Philippi, beides Linkshandgolfer. Das Stechen an Bahn 18 wurde zu einer richtig aufregenden Angelegenheit. Mit zwei Schlägen lagen beide auf dem Grün beziehungsweise dem Vorgrün. Das Putten musste somit befinden über Titel und Ehre. Michael Tschoepke brauchte insgesamt vier, sein Konkurrent fünf Schläge, um auf der Zusatzrunde einzulochen. Die Clubmeisterschaft war entschieden. Nicht wenige im Publikum hatten sich schon insgeheim gewünscht, die beiden hätten ein weiteres Mal abschlagen müssen und für weiteren Nervenkitzel sorgen können. Mussten es aber nicht mehr.

Traditionell hatten sich die Mitglieder des Clubs an Bahn 18 versammelt, um die letzten Flights in Empfang zu nehmen und die Spielerinnen und Spieler auf dem Weg ins Ziel zu feiern. Das tat ihnen gut, nachdem alle Golferinnen und Golfer zu diesem Zeitpunkt schon einen Sieg errungen hatten: nämlich den über die unglaubliche Hitze und damit auch über sich selbst. Man mochte nicht mit ihnen tauschen. Alle hatten noch mal 18 Loch zu spielen: die aktiven Damen und Herren, die AK 50-Damen, die AK 30 Herren, die AK 50 Herren, die AK65 Herren. Die Jugend hatte noch mal neun Loch zu bewältigen. Statt der geplanten Back Nine wurde es für sie ein weiteres Mal die Front Nine, weil die aktiven Damen mehr Zeit für die Runde brauchten als zunächst gedacht. Als die Jugendlichen zu guter Letzt die Bahn 18 spielten, begleitet von ihrem Trainer und Lehrmeister Club Pro Josh Trunkfield, war es somit ein Showlaufen für sich und das Publikum. Applaus inbegriffen. Die Meisterschaft war bereits entschieden.

Wer konnte seinen Clubmeistertitel verteidigen, wer konnte sich neu in die Siegerliste eintragen? Doris Tschoepke gewann wie erwartet souverän die Altersklasse 50 Damen. Antje Scheen konnte wiederum Clubmeisterin bei den aktiven Damen werden. Beides hatte sich nach den ersten Runden abgezeichnet. Vorjahresgewinner Robert Baker konnte sich bei der Konkurrenz AK 50 Herren gegenüber der ersten Runde verbessern, seinen Rückstand wettmachen und erneut Platz eins erringen. Michael Tschoepke hatte in der AK 65 Herren Titelverteidigung Nummer vier perfekt gemacht. Neue Clubmeister kamen bei den aktiven Herren und in der AK 30 Herren zustande. Bei den aktiven Herren trat Vorjahressieger Benjamin Blumhofer nicht an; damit war der Weg frei für das neue Clubmitglied mit Minushandicap, Noah Stochl. Bei den AK 30 Herren konnte Aron Taylor eine Aufholjagd starten und den nach der ersten Runde führenden Alexander Willig noch von Platz eins stoßen. Der Traum von der Titelverteidigung war für ihn damit ausgeträumt. Bei der Jugend wurde mit Merle Reuß eine junge Lady erstmals Clubmeisterin.

Die Clubmeisterschaften im Golfclub am Donnersberg, fachmännisch, ruhig und gekonnt abgewickelt von Spielführer Hans-Peter Hain, hatten insgesamt 93 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesehen. Der Präsident des Golfclubs, Michael Tschoepke, sprach bei der Siegerehrung von einer Rekordbeteiligung. Die Teilnehmer machten bei den Clubmeisterschaften die Erfahrung am eigenen Leib, so Tschoepke, dass Golf tatsächlich Sport sei und kein Spaziergang mit Stöcken. Die aktiven Herren hätten am Samstag zwei Mal 18 Loch, am Sonntag noch mal 18 Loch absolviert. Die anderen hätten jeweils zwei Runden gespielt, und das alles bei schwierigen, hochsommerlichen Wetterbedingungen. Er erinnerte auch an die Herausforderungen, die die Clubmeisterschaften mit sich bringen würden, wie etwa das ungewohnte Zählspiel, an jeder Bahn bis zum bitteren Ende ausgetragen, oder die Tatsache, dass die Flights vorgegeben würden.

Die Clubmeister 2024:

Aktive Damen (zwei Runden)
1. Antje Scheen 185 Schläge
2.Tamara Wolsiffer 197
3. Inna Rothley 201

Aktive Herren (drei Runden)
1. Noah Stochl 239
2. Martin Klein 253
3. Max Schatto 262

AK 50 Damen (zwei Runden)
1. Doris Tschoepke 168
2. Roswitha Weiss 189
3. Barbara Busanny-Caspari 202

AK 50 Herren (zwei Runden)
1. Robert Baker 169
2. Gunter Neureuther 175
3. Andreas Goulbier 176 (im Computer-Stechen gegen Christian Knoll)

AK 30 Herren (zwei Runden)
1. Aron Taylor 169
2. Claus Schäfer 177
3. Christoph Rupp 178 (im Computer-Stechen gegen Rüdiger Prottung)

AK 65 Herren (zwei Runden)
1. Michael Tschoepke 159 (im Stechen)
2. Ottmar Philippi 159
3. Stefan Puhala 165

Jugend (zwei Mal neun Loch)
1. Merle Reuß 100
2. Jake Smart 105
3. Luis Lind 106

Sonderwertung Bestes Netto-Ergebnis
Ottmar Philippi 81

Sonderwertung AK 75
Jürgen Ottnat 186 Schläge

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