Von Hans-Joachim Redzimski
Seit vielen Jahren hat Julia Riesner Imkerei im Golfclub am Donnersberg betrieben. Jetzt hat die Hobby-Imkerin ihre Leidenschaft aufgegeben, ,,aus gesundheitlichen Gründen“, wie sie sagt. Drei Bienenvölker hatte sie auf dem Golfplatz stehen, zu Hause noch mehr. Der Honig vom Golfplatz war im Sekretariat verkauft worden, war als Mitbringsel, Geschenk oder zum Eigenverbrauch beliebt. Aus dem Verkaufserlös hatte sie auch eine Spende an den Club gemacht.
Die gute Nachricht: Es geht mit der Imkerei auf dem Golfplatz weiter. Julia Riesner hat mit Johannes Urich einen Berufsimker gefunden, der die Pflege der Imkerei auf dem Platz fortführt. Er kommt aus Lohnsfeld und betreibt Imkerei im professionellen Stil. Und wird nun Jungvölker auf dem Golfplatz, sogenannte Ableger, ansiedeln, auf dass sie hier heimisch werden. Der Bienenvater geht von fünf, sechs Völkern aus, die hier in Zukunft eine Heimat haben werden. Einzug der neuen Bewohner soll in zwei, drei Wochen sein, abhängig vom Wetter.
Johannes Urich betreibt Bienenstände an mehreren Stellen in der Region, in Steinbach, Lohnsfeld und Potzbach, und auch darüber hinaus. Ungefähr um die drei Tonnen stellt er im Jahr an Honig in jahreszeitlich unterschiedlichen Sorten her. Der Ertrag variiert von Sommer zu Sommer. Die Imkerei ist sein Leben; bereits als Kind hat er damit angefangen. Johannes Urich und seine Frau Rosa stammen aus Kasachstan, sind seit März 1991 in Deutschland.
,,Ein bisschen traurig bin ich schon; ich freue mich aber, dass es auf dem Golfplatz weitergeht. Ich freue mich sehr, dass ich mit Johannes einen lokalen Imker gefunden habe“, zieht Julia Riesner einen Strich unter ihr Imker-Engagement auf dem Golfplatz und betont gleichzeitig die Bedeutung des lokalen Imkers als Garantie für gute Honig-Qualität als Gegensatz zur industriellen Fertigung.