Leidenschaft in der Malerei gefunden

Von Hans-Joachim Redzimski

Mit einer Vernissage ist die Ausstellung von Werken von Klaus Hein im Golfclub am Donnersberg offiziell eröffnet worden. Präsident Michael Tschoepke begrüßte dazu am Sonntag (6. April) Familie und Freunde des Künstlers. Er freute sich, dass das Clubhaus öffentlicher Schauplatz der Ausstellung geworden sei. Rund 35 Bilder vermitteln unter dem Titel ,,Begegnungen“ im Erdgeschoss und in der Gastronomie in der ersten Etage einen Querschnitt der künstlerischen Schaffenskraft des Malers. Der Mediziner und Psychotherapeut hatte sich erst 2019 der Acryl-Malerei auf Leinwand zugewandt, zunächst mit Pinsel, später auch mit Spachtel.

Es sind Bilder wie diese, die Klaus Hein im Clubhaus ausstellt: ein Storch, der sich mit dem Schnabel am Bein kratzt; ein Hase, der verstohlen im Gras sitzt; ein Schwarm Kraniche im Sonnenuntergang; ein Steg, der in den stillen See führt; der Rohrkolben, der sich am Teich wiegt; ein Dorf auf einer Anhöhe zwischen Himmel und Erde; eine verträumte Burg mitten in der Landschaft; ein mystischer Vollmond am See, der die Umgebung zum Spiegeln bringt; eine asiatisch anmutende Szenerie im Hafen; Blumenbilder in Hülle und Fülle.

Klaus Hein ging in seiner Ansprache auf den Titel der Ausstellung, ,,Begegnungen“, ein und auf die Wechselwirkung zwischen Maler, Motiv und Betrachter. Im Entstehungsprozess begegne der Maler zunächst sich selbst, seinen Gefühlen, Fähigkeiten und Grenzen, erklärte er. Mit jedem Fortschritt begegne er zunehmend seinem dargestellten Objekt. Idealerweise stelle er eine nahe Beziehung zu dem Objekt her, und dieses wiedererum wirke auf ihn zurück. Werde das Bild vom Betrachter in der Ausstellung gesehen, stelle auch dieser eine Beziehung zu sich selbst, zum Objekt und zum Maler her. Finde dann auch noch ein Austausch zwischen Maler und Betrachter statt, erweitere sich der Beziehungsraum, und es könne eine Berührung und Entwicklung stattfinden.

Das Vorstandsmitglied im Golfclub am Donnersberg, Hans-Joachim Redzimski, warf in einer Rede einen Blick auf die Bilder, deren Kunststile von gegenständlich über kubistisch bis zu abstrakt reichen. Tiere, Pflanzen und Landschaften seien die bevorzugten Motive des Künstlers, für den die Ausstellung im Clubhaus die dritte größere Präsentation nach Teschenmoschel und Meisenheim ist.

Viele Bilder strahlten Ruhe und Frieden aus, es seien harmonische Bilder, es seien scheinbar fotografische Momentaufnahmen, sagte das Vorstandsmitglied. Es seien Seelenbilder, gemalt aus einer Seelenstimmung heraus, gedacht für eine Seelenstimmung. Es seien sehnsüchtige Bilder. Es seien zumeist warme, leuchtende, plakative Farben, denen sich der Künstler bediene. Die Sonne als Quelle des Lichts in der Malerei bestimme viele Bilder. Sie mache die Bilder gemütlich, stimmungsvoll, lyrisch, romantisch.

Hans-Joachim Redzimski stellte fest, Klaus Hein habe seine Leidenschaft in der Malerei gefunden. Er zitierte Pablo Picasso, wonach die Kunst den Staub des Alltags von der Seele wasche. Wer sich einlasse auf die Bilder von Klaus Hein, werde diese Wirkung von Kunst spüren können, so das Vorstandsmitglied.

Uta und Uwe Christiansen aus Imsbach umrahmten die Vernissage musikalisch mit Gitarre und Geige. Die Ausstellung ist bis Ende April zu sehen.

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