Von Hans-Joachim Redzimski
Am Freitag, 5. Dezember, eröffnet der neue Betreiber die Gastronomie im Golfclub am Donnersberg. Günter ,,Günni“ Pajger ist kein Unbekannter in der Gastroszene in der Region. Bis vor einem Jahr hat er elf Jahre die Kultkneipe ,,Servus“ am Betzenberg in Kaiserslautern geführt, davor verantwortete er die Küche im Sportheim der SG Eintracht Kaiserslautern und hatte sie zu einer beliebten Adresse gemacht. Wie kam es nunmehr zu seinem Engagement im Golfclub, und was hat der gebürtige Oberfranke am Donnersberg vor?
Ein Clubmitglied hatte ,,Günni“ Pajger auf die Spur des Golfclubs gesetzt. Er kannte den Gastronomen vom ,,Servus“ her und machte ihm auf der Gartenschau in Kaiserslautern, wo er bei einer Veranstaltung mit einem Imbißwagen zugange war, die Idee schmackhaft, ein neues Lokal im Clubhaus des Golfclubs am Donnersberg zu eröffnen. Denn: Der Golfclub suchte einen neuen Gastronomen, nachdem Paul Taylor Ende Oktober seine Tätigkeit als Wirt aus persönlichen Gründen an den sprichwörtlichen Nagel gehängt hatte.
Doch: So richtig zündete die Idee, im Donnersberger Golfclub, ein neues Restaurant zu eröffnen, bei dem gebürtigen Rehauer (Landkreis Hof) nicht. Der hatte zwar nach dem für ihn sowie seine Freunde und Stammgäste bei einer ,,Betze-Nacht“ emotionalen Abschied am Betzenberg zunächst intensiv nach einer neuen Lokalität Ausschau gehalten. Er hatte sich dann aber mit der Zeit von dem Gedanken verabschiedet, wieder ein neues Lokal zu betreiben.
Es brauchte somit eine Portion Überzeugungskraft, damit er sich zumindest mal das frei werdende Clublokal im Golfclub am Donnersberg anschaut. Er tat es, immer noch von dem inneren Gedanken bestimmt, nicht wieder eine Gaststätte aufmachen zu wollen, wie er selbst erzählt. Gespräche mit Präsident Michael Tschoepke, Schatzmeister Christian Schwarz und Clubmanager Karsten Kroll folgten. Sie brachten den Gastronomen zum Nachdenken, wie auch der Blick auf die attraktive Anlage des Golfplatzes.
Der Mann aus Oberfranken prüfte und überlegte, überlegte und prüfte. Er ließ sich Zeit mit der Entscheidung, bis er schließlich zur Freude und Erleichterung des Clubvorstands einen Pachtvertrag für das Clubhaus unterschrieb. Vor wenigen Tagen erhielt er eine vorläufige behördliche Konzession für den Betrieb. Seitdem ist er mit seiner Lebensgefährtin Silja dabei, das Clubhaus nach seinen Vorstellungen einzurichten. Derzeit bedeutet das auch, die Gästeräume weihnachtlich auszuschmücken.
Am Freitag, 5. Dezember, steht nun die Öffnung seiner neuen Lokalität an. ,,Wir lassen es langsam anlaufen, schauen, wie wir mit allem zurechtkommen“, so lautet die Devise von Günter ,,Günni“ Pajger. Er beabsichtigt, in Zukunft eine Küche anzubieten, die deutsch, pfälzisch und fränkisch geprägt ist. ,,Wir werden eine deutsche Küche anbieten und den deutschen Braten wieder hochheben lassen. Auf der Tageskarte wird immer ein Braten stehen. Das wird mal ein fränkisches Schäufele sein, mal ein Sauerbraten, mal ein Burgunderbraten. Speisen aus der deutschen Küche, die etwas verloren gegangen sind“, sagt der neue Wirt.
Über Weihnachten und Silvester/Neujahr bleibt das Lokal voraussichtlich zu. ,,Für eine professionelle Aufstellung zu Weihnachten und Silvester sind wir mittlerweile zu spät dran. Im ,Servus‘ hatten wir Ende Oktober die Weihnachtstage ausreserviert“, begründet er diesen Schritt. Er könnte sich aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur noch unprofessionell präsentieren. Dies wolle er vermeiden.
Für den 9., 10. und 11. Januar 2026 hat er ein offizielles Eröffnungswochenende unter dem Motto ,,Wir starten durch ins neue Jahr in neuer Location“ geplant. Am Freitag, 9. Januar, soll sich das Weingut Knöll & Vogel, Bad Bergzabern, präsentieren, mit dem er bisher zusammengearbeitet hat, am Samstag, 10. Januar, soll eine Bier-Verkostung der fränkischen Staffelberg-Brauerei über die Bühne gehen, jeweils begleitet von musikalischer Unterhaltung, am Sonntag, 11. Januar, schließlich soll ein fränkischer Brunch die Gäste anlocken, dazu soll es Blasmusik geben.
(Vorläufige Öffnungszeiten im ,,Servus im Landgasthaus Röderhof“: dienstags bis samstags von 16 bis 21 Uhr, sonntags von 11 bis 21 Uhr, montags Ruhetag.)

