Von Hans-Joachim Redzimski
Der Golfclub am Donnersberg hat in seiner Jahreshauptversammlung am Mittwoch (7. Mai) die personellen und inhaltlichen Weichen für die Zukunft gestellt. Der alte ist in den nächsten drei Jahren zum großen Teil auch der neue Vorstand. Die Mitglieder stimmten nach drei Jahren Stabilität einer zehnprozentigen Anhebung der Beiträge ab dem Jahr 2026 zu. Ein skizzenhafter Entwurf für ein neues Halfwayhouse wurde präsentiert. Es war eine mäßig besuchte Jahreshauptversammlung in Göllheim, die harmonisch über die Bühne ging.
An der Spitze des Clubs steht als Präsident weiterhin Michael Tschoepke. Wiedergewählt wurden auch Gunter Neureuther als Vorstand für Platzpflege und -entwicklung, Hans-Peter Hain als Spielleiter, Jens Belger als Jugendwart und Hans-Joachim Redzimski als Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit, der neu die Aufgabe der Mitgliederbetreuung und Mitgliedergewinnung übernommen hat. Einen Wechsel gab es auf der Position des Schatzmeisters, auf der Christian Schwarz auf Roland Scheen folgt. Verabschiedet aus dem Vorstand hat sich Frauke Häußer, die bisher die erfolgreichen Einsteigertreffen organisiert hat.
Der wiedergewählte Clubpräsident skizzierte in seinem Bericht drei große organisatorische Ziele, die sich der Vorstand für die neue Amtszeit gesetzt hat. Dazu gehört wirtschaftlicher Erfolg ebenso wie die Absicht, sich durch eine nachhaltige, umweltgerechte Bewirtschaftung seiner Anlagen eine hohe Akzeptanz der Öffentlichkeit zu sichern. Im Bewusstsein, ein Sportverein zu sein, will der Club Golf als Leistungssport durch die Teilnahme von Mannschaften an den Golfligen fördern. Er möchte seinen Mitgliedern aber auch die Möglichkeit bieten, Golf als Breitensport in all seinen Facetten auszuüben. Der Club will auf der Basis eines hohen Bekanntheitsgrads eine Begegnungsstätte für Golfinteressierte aus allen Bevölkerungsschichten und Altersgruppen sein. Die Anlagen sollen dafür durch Projektinvestitionen auf hohem Niveau gehalten werden.
Tschoepke erklärte, die Mitgliedergewinnung stehe absolut im Zentrum des Clubs. Neue Mitglieder gäben dem Club finanzielle Sicherheit. ,,Der größte Bestandteil der Einnahmen sind die Mitgliedsbeiträge. Wir müssen zusehen, dort auf ein Niveau zu kommen, mit dem wir uns durch Schaffung finanzieller Spielräume eine gezielte Weiterentwicklung leisten können. Wir sind ganz gut unterwegs. Wir liegen signifikant über 700 Mitglieder. Der letzte Stand waren 731 Mitglieder. Unser Ziel ist es, auf 800 Mitglieder zu kommen“, sagte der Präsident. Als wichtig erachtete Tschoepke es in diesem Zusammenhang auch, das Durchschnittsalter im Club zu erhalten, wenn nicht sogar zu senken. Der Altersdurchschnitt liegt im Club derzeit bei 57, vor drei Jahren bewegte er sich noch bei 60. Dies bedeute, dass es dem Club gelungen sei, jüngere Mitglieder gewonnen zu haben.
Der Präsident warb für die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab dem Jahr 2026. Er verwies auf die allgemeine Teuerungsrate. Die Preise seien gestiegen. Er erinnerte daran, dass die Mitgliedsbeiträge in den letzten drei Jahren stabil gehalten wurden. Er betonte die Bedeutung einer geordneten Finanzsituation. ,,Gesunde Finanzen sind die unabdingbare Voraussetzung für die Attraktivität des Vereins. Es besteht eine starke und hohe Korrelation zwischen gesunden Finanzen und Mitgliedergewinnung“, erklärte er.
Der Clubchef fand anerkennende Worte für die Arbeit der Greenkeeper. Er pries die hohe personelle Kontinuität im Greenkeeping. ,,Das ist ein Glücksfall. Wir haben ein Team von sechs Mitarbeitern, das seit Jahren zusammen ist. Das ist mit Geld kaum zu bezahlen. Die kennen den Platz in- und auswendig. Die haben die Möglichkeit, kurzfristig Themen umzusetzen, die für uns wichtig sind“, erklärte Tschoepke.
Thema in seinem Bericht war auch der weitgehend vorgenommene Austausch der Beregner, der im Herbst abgeschlossen werden soll. Er soll den Wasserverbrauch um 20 Prozent senken. Der Präsident stellte fest, dass damit der Platz zukunftssicherer, zukunftsfähiger geworden ist. 400.000 Euro würden nach Beendigung der Arbeiten darin investiert worden sein. ,,Das sieht so keiner, das findet unterirdisch statt“, gab er zu bedenken.
Der scheidende Schatzmeister Roland Scheen stellte für 2025 einen Haushalt vor, der Ausgaben von 1,205 Millionen Euro vorsieht und mit einem kalkulierten Verlust von 40.000 Euro abschließt. Scheen erklärte, dass der Verlust mit der Beitragserhöhung im Jahr 2026 aufgefangen werde. Das zurückliegende Geschäftsjahr 2024 endete mit einem Defizit von 20.478 Euro.
Einen kleinen Vorgeschmack lieferte Gunter Neureuther, Vorstand für Platzpflege und -entwicklung, auf ein neues Fairwayhouse, das 2026 das alte an der Bahn 9 ersetzen könnte. Im Mittelpunkt eines Neubaus soll eine Erneuerung der Toilettenanlage stehen. Über die Investition muss die Betriebs-GmbH befinden, erste positive Signale dazu gibt es. Eine grobe Schätzung geht von Kosten in der Größenordnung von 110.000 Euro aus. Ein Spendenaufruf soll für eine Anschubfinanzierung sorgen.
Spielleiter Hans-Peter Hain kündigte das Ziel an, in den kommenden drei Jahren noch mehr Stabilität in die Mannschaften des Golfclubs bringen zu wollen. Jugendwart Jens Belger stellte die Vielzahl von Nachwuchstalenten heraus, die im Club sichtbar werden. Hans-Joachim Redzimski betonte, dass der Club einen erheblichen Markenkern besitzt, der in Zukunft stärker nach außen getragen werden müsse.